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Ab wann Seniorfutter für Hunde? Alles, was du wissen musst!

Ab wann Seniorfutter für Hunde

Wie bei uns Menschen verändert sich auch beim Hund im Alter der Stoffwechsel und damit die Ansprüche an eine gesunde, ausgewogene und altersgerechte Ernährung. Aus diesem Grund fragen sich viele Hundebesitzer, deren Hunde langsam in die Jahre kommen, ab wann Seniorfutter für Hunde sinnvoll ist. In diesem Beitrag erfährst du alles was du wissen musst: Ab wann Seniorfutter für Hunde empfohlen wird, welche Faktoren für den richtigen Zeitpunkt wichtig sind und worauf du bei der Umstellung achten solltest.

» Ab wann gilt ein Hund als Senior?

» Anzeichen des Alterns

» Richtiger Zeitpunkt für Seniorfutter

» Besondere Bedürfnisse alternder Hunde

» Die optimale Zusammensetzung

» Die Umstellung auf Seniorfutter

» FAQ

Ab wann gilt ein Hund als Senior?

Die Frage, ab wann Seniorfutter für Hunde sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt viele Faktoren, die beim Alterungsprozess deines Vierbeiners eine Rolle spielen. Grundsätzlich gilt jedoch: Je größer die Hunderasse, desto früher beginnt in der Regel die Seniorenphase.

Altersunterschiede nach Rassen und Größe

Experten sind sich einig, dass die Rasse und Größe eines Hundes entscheidend dafür sind, wann ein Hund zum Senior wird und ab wann Seniorfutter für Hunde empfehlenswert ist. Die folgende Übersicht gibt dir eine Orientierung:

  • Kleine Rassen: (z. B. Chihuahua, Dackel)
    Diese Hunde werden oft erst ab etwa 10-12 Jahren als Senioren betrachtet.
  • Mittlere Rassen: (z. B. Beagle, Cocker Spaniel)
    Hier beginnt die Seniorenphase in der Regel zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr.
  • Große Rassen: (z. B. Golden Retriever, Schäferhund)
    Aufgrund ihres schnelleren Alters gelten sie oft schon ab 6-8 Jahren als Senioren.
  • Riesige Rassen: (z. B. Bernhardiner, Mastiff)
    Diese Hunde können bereits mit 5-6 Jahren zu den Senioren zählen.
Altersunterschiede nach Größe und Rasse

Individuelle Anzeichen des Alterns

Ab wann sollte ein Hund Senior-Futter bekommen? Die Antwort hängt nicht nur vom Alter ab, sondern auch von individuellen Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dein Hund in die Seniorenphase eintritt. Achte auf folgende Veränderungen:

  • Eine graue Schnauze (ein offensichtliches Zeichen des Alterns).
  • Nachlassende Aktivität und Bewegungsfreude.
  • Längere Ruhephasen und schnellere Ermüdung.
  • Veränderungen im Fell (weniger Glanz, längerer Fellwechsel).
  • Abnehmende Muskelmasse.
  • Probleme beim Aufstehen nach längeren Ruhephasen.
  • Abnahme der Sinnesleistungen (Sehen, Hören, Riechen)

Warum ist der richtige Zeitpunkt für Seniorfutter wichtig?

Der Wechsel auf ein Seniorfutter für Hunde sollte nicht erst erfolgen, wenn bereits gesundheitliche Probleme auftreten. Experten raten dazu, schon vorher umzustellen. Eine vorbeugende Umstellung kann dazu beitragen, altersbedingten Erkrankungen entgegenzuwirken und die Lebensqualität deines Hundes langfristig zu verbessern. Als Hundebesitzer kannst du durch rechtzeitige Anpassung der Ernährung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass dein Vierbeiner auch im höheren Alter vital und gesund bleibt.

Die besonderen Bedürfnisse alternder Hunde

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel deines Hundes. Diese Veränderungen erfordern eine angepasste Ernährung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners optimal zu unterstützen.

Verlangsamter Stoffwechsel und reduzierter Energiebedarf

Einer der Hauptgründe für die Umstellung ist der im Alter verlangsamte Stoffwechsel. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel deines Hundes. Zusätzlich sind ältere Vierbeiner meist weniger aktiv und verbrauchen dadurch weniger Kalorien. Deshalb sollte das Futter für ältere Hunde weniger Kalorien enthalten, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.

Eine Purina-Studie über 14 Jahre hat gezeigt, dass Hunde, die schlank gehalten wurden, im Durchschnitt 1,8 Jahre länger leben als ihre Artgenossen mit höherem Körpergewicht. Dies unterstreicht die Bedeutung einer angepassten Energiezufuhr bei älteren Hunden.1

Erhöhter Protein- und Nährstoffbedarf

Seniorfutter für Hunde zeichnet sich auch durch einen angepassten Eiweißgehalt aus. Ältere Hunde benötigen hochwertige Proteine, um dem altersbedingten Muskelabbau entgegenzuwirken. Erhöhte Mengen an hochwertigem Eiweiß und reduzierte Mengen an Fett und Kalorien können dazu beitragen, eine optimale Körperkondition und magere Muskelmasse zu erhalten.

Seniorhunde haben außerdem einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen. Der Vitamingehalt des Futters sollte im „Seniorfutter“ gegenüber dem normalen „Adultfutter“ erhöht sein, da man annimmt, dass beim alten Hund Vitamine schlechter vom Körper aufgenommen werden und zusätzlich noch vermehrt über die Nieren ausgeschieden werden. So sollten v.a. die Gehalte an B-Vitaminen und Vitamin E im „Seniorfutter“ erhöht sein. Es sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass der alte Hund nicht zu viel Vitamin A erhält, d.h. auf häufige Leberfütterung sollte verzichtet werden, da Leber hohe Mengen an Vitamin A enthält.2

Unterstützung für Gelenke und Immunsystem

Spätestens dann, wenn die ersten Anzeichen von Gelenkproblemen auftreten, sollte auf ein Senior-Hundefutter umgestiegen werden. Spezielles Seniorfutter enthält oft Zusätze wie Glucosamin und Chondroitin, die die Gelenkgesundheit unterstützen können. Auch Omega-3-Fettsäuren, die in vielen Seniorfuttern enthalten sind, können zur Reduzierung von Entzündungen beitragen.

Das Immunsystem älterer Hunde benötigt ebenfalls besondere Unterstützung. Ein Seniorhund wird anfälliger für Infektionen und Krankheiten. Gutes Hundefutter für Senior-Hunde sollte daher das Immunsystem unterstützen. Dies wird durch einen erhöhten Gehalt an Antioxidantien und Vitaminen erreicht.

Die optimale Zusammensetzung von Seniorfutter

Ein hochwertiges Seniorfutter für Hunde sollte speziell auf die veränderten Bedürfnisse im Alter abgestimmt sein. Doch worauf solltest du bei der Auswahl achten?

Angepasster Energiegehalt

Bei vielen Hunden macht es Sinn, auf ein energiereduziertes Futter umzusteigen, sobald die Aktivität nachlässt. Einen Hinweis auf die Höhe des Energiegehaltes kann der Fettgehalt des jeweiligen Futters geben. Ein gutes Seniorfutter hat einen reduzierten Fettgehalt, liefert aber gleichzeitig alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge.

Hochwertige Proteinquellen

Ältere Hunde benötigen hochwertiges, leicht verdauliches Protein. Mageres, hochwertiges Fleisch deckt den erhöhten Bedarf an Aminosäuren, die wichtig für Reparaturprozesse im Körper und den Muskelerhalt sind. Die Qualität der Proteinquellen ist dabei wichtiger als die reine Menge.

Angepasster Mineralstoffgehalt

Da die Funktionsfähigkeit der Nieren mit dem Alter abnimmt, sollte eine unnötige Phosphorüberversorgung vermieden werden. Ein ausgewogenes Verhältnis von Mineralstoffen ist daher sehr wichtig.

Zusätze für Gesundheit und Wohlbefinden

Ein gutes Seniorfutter für Hunde enthält spezielle Zusätze wie:

  • Glucosamin und Chondroitin für die Gelenkgesundheit
  • Antioxidantien zur Unterstützung des Immunsystems
  • Omega-3-Fettsäuren für Entzündungshemmung und Hirnfunktion
  • Präbiotika und Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung
  • Erhöhte Gehalte an B-Vitaminen und Vitamin E

Die Umstellung auf Seniorfutter

Umstellung auf Seniorfutter

Eine Futterumstellung sollte immer langsam und in kleinen Schritten erfolgen, da ein plötzlicher Wechsel häufig zu Verdauungsproblemen führen kann. Experten empfehlen, das neue Futter über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen schrittweise unter das gewohnte Futter zu mischen und den Anteil des neuen Futters täglich etwas zu erhöhen. So kann sich das Verdauungssystem deines Hundes in Ruhe an die neue Nahrung gewöhnen. Darüber hinaus ist es gerade bei älteren Hunden sinnvoll, die Fütterungsgewohnheiten anzupassen. Große Portionen werden im Alter oft nicht mehr so ​​gut vertragen. Um den Verdauungstrakt zu entlasten, bietet es sich an, die Tagesration auf mehrere kleinere Mahlzeiten – zum Beispiel bis zu vier Portionen pro Tag – zu verteilen.

Praktische Fütterungstipps für Seniorhunde

💡Bei Zahnprobleme:
Viele ältere Hunde leiden unter Zahnproblemen, die ihm das Fressen erschweren können. Häufig sind die Zähne deines alten Hundes nicht mehr die besten, weshalb er große Futterbrocken nicht ganz so gut kauen kann. Hilf deinem Hund und zerkleinere große Brocken schon davor. Spezielles Seniorfutter hat außerdem oft eine angepasste Krokettengröße.

💡Bei zu geringe Flüssigkeitsaufnahme:
Gerade ältere Hunde neigen häufig dazu, zu wenig zu trinken. Wenn dein Hund auch dazu gehört, kann es helfen, ihm statt Trockenfutter lieber Nassfutter anzubieten. Alternativ kannst du das Trockenfutter vor dem Füttern in Wasser einweichen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern. Falls du dich für Nassfutter entscheidest, serviere es am besten bei Raumtemperatur oder leicht angewärmt. Das macht es für deinen Hund nicht nur bekömmlicher, sondern sorgt auch für einen intensiven Geruch, was besonders hilft, wenn dein Hund schlechter riecht oder beim Fressen wählerisch ist.

💡Bei nachlassendem Appetit:
Frisst dein älterer Hund weniger, kann das verschiedene Gründe haben. Grundsätzlich nehmen Seniorenhunde oft kleinere Futtermengen zu sich als jüngere Tiere, da ihr Energiebedarf im Alter sinkt. Bei deutlichem Appetitmangel solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Neben den oben genannten Tipps könntest du das Futter für deinen Hund selber „kochen“, insbesondere wenn dein Hund wenig Frisst oder das Interesse am gewohnten Futter nachlässt. Selbstgekochtes Futter ist zwar mit Aufwand verbunden, kann in solchen Fällen eine gute Alternative sein, da du die Zutaten individuell anpassen und auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen kannst.

Damit dein Hund weiterhin alle wichtigen Nährstoffe erhält, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Zusammensetzung zu achten und gegebenenfalls Vitamine sowie Mineralstoffe zu ergänzen. Da Fehler zu Mangelerscheinungen führen können, empfiehlt es sich, vorab mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater zu sprechen. Sie könnne dich beraten und einen passenden Futterplan für deinen Hund erstellen.

FAQ

Ja, das wird sogar empfohlen. Mische das neue Seniorfutter über 7–10 Tage schrittweise unter das gewohnte Futter und erhöhe den Anteil täglich. So kann sich die Verdauung deines Hundes langsam an das neue Futter gewöhnen und mögliche Magen-Darm-Beschwerden vermieden werden.

Typische Anzeichen sind: Nachlassende Aktivität, längere Schlafphasen, graue Haare an Schnauze und Pfoten, Gewichtsveränderungen, nachlassender Appetit oder Verdauungsprobleme. Auch ein Tierarzt kann durch einen Gesundheitscheck feststellen, ob es Zeit für Seniorfutter ist.

Ja, viele Hersteller bieten Seniorfutter speziell für kleine, mittelgroße oder große Hunde an. Diese Futtersorten sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Rassen und Größen abgestimmt, z.B. hinsichtlich Energiegehalt, Krokettengröße oder Gelenkunterstützung.

Eine zu frühe Umstellung ist oft unproblematisch, solange das Futter alle Nährstoffe enthält. Eine zu späte Umstellung kann dazu führen, dass dein Hund zu viele Kalorien oder nicht ausreichend angepasste Nährstoffe bekommt, was Übergewicht oder Mangelerscheinungen begünstigen kann.

Ja, achte auf hochwertigen Eiweißgehalt, einen moderaten Fettanteil, wenig Phosphor (zum Schutz der Nieren), Omega-3-Fettsäuren für die Gelenke und Antioxidantien zur Unterstützung des Immunsystems.

Viele ältere Hunde vertragen kleinere Portionen besser. Verteile die Tagesration auf zwei bis vier Mahlzeiten, um die Verdauung zu entlasten und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Das hängt von den Vorlieben und Bedürfnissen deines Hundes ab. Nassfutter eignet sich besonders bei Zahnproblemen oder geringer Flüssigkeitsaufnahme. Trockenfutter kann die Zahngesundheit unterstützen, sofern dein Hund noch gut kauen kann. Wichtig ist die Qualität des Futters.

Bei einem hochwertigen Seniorfutter ist das meistens nicht nötig. Bei besonderen Problemen wie Gelenkbeschwerden, Demenz oder Verdauungsproblemen können bestimmte Ergänzungen sinnvoll sein. Sprich das aber immer mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater ab.

Achte auf den Energiegehalt des Futters, passe die Futtermenge an die Aktivität deines Hundes an und wiege ihn regelmäßig. Bewegung, auch in Form von kurzen Spaziergängen, bleibt wichtig. Im Zweifel hilft dir dein Tierarzt bei der Gewichtskontrolle.

Bewegung bleibt auch für ältere Hunde wichtig, um Muskulatur zu erhalten, Übergewicht vorzubeugen und die Gelenke zu mobilisieren. Passe die Intensität und Dauer der Bewegung an die Möglichkeiten deines Hundes an und achte auf regelmäßige Aktivität.

Du hast noch Fragen zum Thema Seniorfutter für Hunde? Dann schreibe uns gerne an info@mein-tierladen.com – wir freuen uns auf deine Nachricht!

Quellen:

  1. Life Span Study von St. Louis-Nestlé Purina ↩︎
  2. „HUNDE; die Zeitschrift der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG“ 8/04 S.78-81 ↩︎