Blutuntersuchung beim Hund

Was du wissen solltest

Eine Blutuntersuchung beim Hund ist nicht nur für ältere Tiere oder im Krankheitsfall sinnvoll – sie kann auch helfen, die Gesundheit deines Hundes langfristig zu überwachen. Durch regelmäßige Bluttests können mögliche Krankheiten sowohl ausgeschlossen als auch frühzeitig

erkannt werden, oft noch bevor sichtbare Symptome auftreten. So bist du in der Lage rechtzeitig zu handeln und deinem Hund ein gesundes Leben zu ermöglichen.

Wann wird sie durchgeführt?

Wie ist der Ablauf?

Was musst du beachten?

Welche Parameter werden untersucht?

Wann wird eine Blutuntersuchung beim Hund durchgeführt?

Bei Hunden, insbesondere bei älteren Hunden oder solchen, die gesundheitlich gefährdet sind, spielt die Blutuntersuchung beim Hund eine entscheidende Rolle in der allgemeinen Vorsorge. Gerade bei Hunden, die zu bestimmten Krankheiten neigen oder deren Organfunktionen regelmäßig überwacht werden müssen, ist eine solche Kontrolle unerlässlich.

Darüber hinaus kommt die Blutuntersuchung auch dann zum Einsatz, wenn bei einem Hund der Verdacht auf eine akute oder chronische Erkrankung besteht. So können spezifische Werte im Blut dabei helfen, eine Diagnose zu stellen, etwa bei Organerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Infektionen. Besonders wichtig wird eine Blutuntersuchung, wenn es darum geht, den Erfolg einer medikamentösen Behandlung zu bewerten. Sie ermöglicht es dem Tierarzt, zu prüfen, ob die verabreichten Medikamente die gewünschte Wirkung zeigen oder ob Anpassungen an der Therapie notwendig sind.

In akuten Notfällen ist die Blutentnahme oft unverzichtbar. Wenn der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, hilft eine sofortige Analyse des Blutes dabei, das genaue Toxin zu identifizieren und schnellstmöglich die richtige Behandlung einzuleiten.

Wie läuft die Blutuntersuchung beim Hund ab? 

Bevor eine Blutuntersuchung durchgeführt werden kann, muss das Blut zunächst entnommen werden. Dies geschieht durch das Setzen einer Kanüle, die das Blut in spezielle Röhrchen leitet. Um die Blutabnahme beim Hund sicher durchzuführen, ist es notwendig, den Hund gut zu festzuhalten. In manchen Fällen ist es sogar nötig, das Tier leicht zu sedieren, um die Blutentnahme ohne Stress und Risiko zu ermöglichen.

Vor der Blutabnahme wird die entsprechende Stelle am Bein rasiert und gründlich desinfiziert, um das Eindringen von Keimen in die Einstichstelle zu vermeiden, was zu Infektionen führen könnte. Alternativ kann man die Haare auch mit Desinfektionsmittel scheiteln, um den Bereich freizulegen. Das sterile Arbeiten ist in jedem Fall essenziell.

Um das Blut einfacher zu entnehmen, wird die Vene kurz abgedrückt, um den Blutfluss zu stauen und eine Verfälschung der Ergebnisse zu vermeiden. Sobald die Kanüle richtig sitzt, fließt das Blut in die vorgesehenen Röhrchen.

Wie läuft die Blutuntersuchung beim Hund ab

Je nach Untersuchung kann es einige Zeit dauern, bis ausreichend Blut gesammelt wurde. Die Menge hängt dabei von der Anzahl der benötigten Proben und der zu untersuchenden Parametern ab. Hierbei ist es wichtig, die Röhrchen in einer festgelegten Reihenfolge zu befüllen, um eine Kontamination mit

Gerinnungshemmern zu verhindern. Die Röhrchen mit Citrat zur Gerinnungsmessung werden immer als erstes befüllt, um verlässliche Messwerte zu garantieren.

Was musst du beachten?

Für einige Untersuchungen ist es wichtig oder sogar notwendig, dass dein Hund nüchtern ist. Dein Tierarzt wird dir genau sagen, wie lange vor der Untersuchung dein Hund kein Futter bekommen darf. Falls dein Tier regelmäßig Medikamente nimmt, wie zum Beispiel Herz-, Arthrose- oder Allergiemittel, solltest du vorher mit deinem Tierarzt sprechen. Er wird dir sagen, ob du die Medikamente wie gewohnt geben sollst und ob ein bestimmter zeitlicher Abstand zwischen der Medikamentengabe und der Blutentnahme eingehalten werden muss.

Welche Parameter werden untersucht?

Blutbild: Bei dieser Untersuchung werden die zellulären Bestandteile des Blutes, wie beispielsweise die Menge an roten und weißen Blutkörperchen, analysiert. Das Blutbild gibt Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Haustieres und kann Hinweise auf mögliche Krankheiten liefern.

Parameter der Organe wie Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, usw. : Diese Werte geben Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der betroffenen Organe. So lässt sich etwa eine verminderte Nierenleistung oder eine Überaktivität der Schilddrüse feststellen. Häufig sind jedoch zusätzliche Tests erforderlich, um eine präzise Diagnose zu stellen.

Entzündungsparameter: Diese Laborergebnisse zeigen, ob bei deinem Hund eine Entzündungsreaktion im Körper vorhanden ist. Der Verlauf der Werte wird oft verwendet, um den Erfolg einer Behandlung, wie beispielsweise mit Antibiotika, zu beobachten.

Hormone wie Cortisol, T4 oder Progesteron: Ist der Hormonhaushalt im Gleichgewicht? Bildet der Körper deines Hundes eine Über- oder Untermenge eines spezifischen Hormons? Durch die Messung des Progesteronspiegels, kann aber auch der optimale Zeitpunkt für die Deckung bestimmt werden.

Medikamente: Bei einer langfristigen medikamentösen Behandlung von beispielsweise Epilepsie ist es entscheidend, den Wirkstoffgehalt im Blut regelmäßig zu überwachen. Einen ausführlichen Beitrag zur Epilepsie findet ihr hier.

Elektrolyte: Der Elektrolytspiegel wird sowohl bei hormonellen Störungen überwacht als auch zur Überprüfung von Infusionstherapien bei Hunden, die stationär behandelt werden. genutzt.

Blutgerinnung und Bestimmung der Blutgruppe: Anhand des Gerinnungsparameters lässt sich feststellen, ob die Blutgerinnung bei deinem Hund einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus kann man durch Blutuntersuchungen beim Hund die Blutgruppe deines Hundes bestimmen. Das ist wichtig, falls er eine Transfusion benötigt.

Falls ihr Fragen, Tipps oder auch Anmerkungen zu unserer Seite habt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail an info@mein-tierladen.com schreiben.