Broholmer

Stell dir einen Hund vor, der mit seiner Größe beeindruckt und gleichzeitig eine entspannte, freundliche Ausstrahlung hat – das ist der Broholmer. Diese seltene dänische Hunderasse ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch bekannt für ihr ausgeglichenes und treues Wesen. Ob als entspannter Familienhund oder zuverlässiger Beschützer – der Broholmer passt sich perfekt an dein Leben an. Neugierig, was diesen beeindruckenden Vierbeiner ausmacht? Dann lies weiter und entdecke, warum der Broholmer so einzigartig ist!

Die Geschichte

Das Aussehen

Der Charakter

Die Erziehung

Aktivität und Beschäftigung

Gesundheit und Lebenserwartung
» Gesundheitliche Risiken
» Tipps zur Förderung der Gesundheit

Die Pflege

Der Preis

FAQ

Broholmer: Namensgeber und Herkunft

Der Name „Broholmer“ leitet sich von Sehested af Broholm ab, einem dänischen Adligen des 18. Jahrhunderts. Er züchtete auf seinem Gut Broholm auf der Insel Fünen diese beeindruckenden Hunde. Daher stammt also der Name dieser majestätischen Rasse. Die Wurzeln des Broholmers reichen jedoch noch weiter zurück. Man geht davon aus, dass die Vorfahren dieser Hunde bereits im Mittelalter nach Dänemark kamen. Vermutlich brachten englische Seefahrer große Mastiffs mit, die sich dann mit einheimischen Hunden kreuzten. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit der Broholmer, wie wir ihn heute kennen.

Interessanterweise war der Broholmer lange Zeit der Lieblingshund des dänischen Königshauses. Diese Tatsache trug erheblich zur Popularität und Verbreitung der Rasse bei. Allerdings führte dies auch dazu, dass der Broholmer fast ausschließlich in adligen Kreisen gehalten wurde.

Im 19. Jahrhundert erlebte der Broholmer dann einen dramatischen Rückgang. Gründe dafür waren unter anderem Inzucht und die beiden Weltkriege. In den 1970er Jahren starteten engagierte Züchter ein Programm zur Rettung dieser einzigartigen Rasse. Dank ihrer Bemühungen konnte der Broholmer vor dem Aussterben bewahrt werden.

Heute erfreut sich der Broholmer wieder wachsender Beliebtheit, nicht nur in seiner Heimat Dänemark, sondern auch international. Seine Geschichte als königlicher Begleithund und seine beeindruckende Erscheinung machen ihn zu einem faszinierenden Vertreter der Molosser-Hunde.

Das Aussehen

Der Broholmer ist ein beeindruckender Hund, der an eine kleinere Version der Dogge erinnert. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 75 cm und ein Gewicht von etwa 70 kg, während Hündinnen mit ca. 70 cm etwas kleiner und rund 10 kg leichter sind. Sein kräftiger Körperbau und die markante Muskulatur verleihen ihm ein imposantes Auftreten. Das kurze, dichte Fell schützt ihn auch bei kälteren Temperaturen. Laut FCI-Standard sind die Fellfarben Gelb, Rot, Schwarz sowie weiße Abzeichen an Brust, Pfoten und Rutenspitze zulässig.

Charakter des Broholmers

Der Broholmer mag groß und beeindruckend wirken, doch er ist ein echter Sanftmut in Hundegestalt. Diese Rasse punktet mit ihrer ruhigen und gelassenen Art sowie einer tiefen Verbundenheit zu ihrer Familie. Der Broholmer ist nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein verlässlicher Wachhund, der aufmerksam über sein Zuhause wacht. Dank seines ausgeglichenen Wesens eignet er sich perfekt als Familienhund, denn er zeigt viel Geduld und Toleranz – besonders im Umgang mit Kindern. Fremden gegenüber verhält er sich anfangs oft reserviert, aber mit einer guten Sozialisierung öffnet er sich schnell und zeigt seine freundliche Natur.

Broholmer und Erziehung

Die Erziehung eines Broholmers braucht vor allem eins: klare Regeln, Geduld und eine konsequente Führung. Da er recht groß und kräftig ist, solltest du schon im Welpenalter damit beginnen, ihm das Laufen an der Leine und die wichtigsten Grundkommandos beizubringen. Broholmer sind kluge Hunde, die besonders gut auf positive Verstärkung und einen liebevollen, aber bestimmten Umgang reagieren. Es ist auch wichtig, früh mit der Sozialisierung zu starten, damit dein Broholmer entspannt mit anderen Hunden und Menschen umgeht. Mit der richtigen Erziehung wird aus ihm ein treuer, zuverlässiger und gut erzogener Begleiter fürs Leben.

Aktivität und Beschäftigung

Der Broholmer gehört zwar nicht zu den hyperaktiven Hunden, braucht aber regelmäßige Bewegung und Beschäftigung, um ausgeglichen und gesund zu bleiben. Lange, gemütliche Spaziergänge, bei denen er in Ruhe schnüffeln und seine Umgebung erkunden kann, sind

genau sein Ding. Auch geistige Herausforderungen wie Suchspiele oder einfache Gehorsamsübungen machen ihm Spaß und fördern seine mentale Fitness. Sein natürlicher Wachinstinkt kann mit passenden Aufgaben sinnvoll gefördert werden – wichtig ist dabei, ihn nicht zu überfordern. Mit der richtigen Mischung aus Bewegung, Training und Ruhe fühlt sich der Broholmer rundum wohl.

Gesundheit und Lebenserwartung

Die Hunderasse Broholmer gilt als ausgesprochen robust und widerstandsfähig, doch wie bei vielen großen Hunden gibt es bestimmte gesundheitliche Aspekte, die du im Blick behalten solltest. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Broholmers liegt zwischen 8 und 10 Jahren. Bei guter Gesundheit kann dein Hund aber auch älter werden. Hier ein Überblick über die wichtigsten gesundheitlichen Herausforderungen des Broholmers:

Broholmer und Gesundheitliche Risiken

• Hüftdysplasie (HD)
  Diese erblich bedingte Fehlbildung des Hüftgelenks kann zu einer schmerzhaften Arthrose und Bewegungseinschränkungen führen. Sie tritt bei dieser Rasse häufiger auf.

• Ellbogendysplasie (ED):
  Fehlbildungen können auch hier vorkommen und führen oft zu Schmerzen sowie einer verminderten Bewegungsfähigkeit.

Um diesen Problemen vorzubeugen, ist es wichtig, auf das Gewicht deines Broholmers zu achten und Übergewicht zu vermeiden. Auch angemessene, nicht übermäßige Bewegung ist wichtig für die Gelenkgesundheit.

• Magendrehung:
  Der Broholmer hat aufgrund seiner tiefen Brust ein erhöhtes Risiko für eine Magendrehung, eine lebensbedrohliche Notfallsituation, bei der sich der Magen dreht und aufbläht. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt es sich, mehrere kleinere Mahlzeiten statt einer großen zu füttern, dem Hund nach dem Fressen ausreichend Ruhe zu gönnen und einen Anti-Schling-Napf zu verwenden, der das hastige Herunterschlingen des Futters verhindert.

• Augenerkrankungen:
  Broholmer neigen zu verschiedenen Augenproblemen, darunter Entropium und Ektropium, bei denen sich die Augenlider nach innen oder außen rollen, sowie Katarakt, auch grauer Star genannt, und Progressive Retinaatrophie (PRA), eine fortschreitende Degeneration der Netzhaut.

• Herzerkrankungen:
  Wie viele große Hunderassen kann auch der Broholmer anfällig für Herzprobleme sein. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt, insbesondere im fortgeschrittenen Alter, sind wichtig zur Früherkennung.

Tipps zur Förderung der Gesundheit

• Ernährung und Gewichtskontrolle:
  Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für die Gesundheit deines Broholmers. Wie oben beschrieben neigt er aufgrund seiner Größe zu Übergewicht, was Gelenkprobleme wie Hüft- und Ellbogendysplasie begünstigen kann. Achte daher auf hochwertiges Hundefutter, das den Nährstoffbedarf deckt, ohne übermäßig Kalorien zu liefern. Teile die tägliche Futtermenge in mehrere kleine Mahlzeiten auf, um das Risiko einer Magendrehung zu reduzieren.

• Augen- und Ohrenpflege:
  Broholmer können zu Augenproblemen wie Entropium und Ektropium neigen. Regelmäßige Kontrollen und eine sorgfältige Pflege der Augen sind daher wichtig. Auch die Ohren sollten regelmäßig auf Verschmutzungen oder Anzeichen von Infektionen überprüft und bei Bedarf gereinigt werden.

Pflege des Broholmers

Der Broholmer hat ein kurzes, dichtes Fell, das relativ pflegeleicht ist. Dennoch solltest du deinen vierbeinigen Freund regelmäßig bürsten, um lose Haare zu entfernen und die Durchblutung der Haut zu fördern. Eine wöchentliche Bürstroutine reicht in der Regel aus, aber während der Fellwechselphasen im Frühjahr und Herbst kann häufigeres Bürsten notwendig sein. Die regelmäßige Kontrolle und Pflege der Ohren sowie das Kürzen der Krallen sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Hundepflege.

Broholmer – Preis

Ein Broholmer-Welpe kostet in der Regel mindestens 1.500 Euro, wobei der genaue Preis je nach Züchter, der Abstammung des Hundes und der Region, in der du ihn kaufst, variieren kann. Besonders bei Hunden aus renommierten Zuchten mit nachweisbarer und hochwertiger Abstammung können die Preise

höher liegen. Dabei solltest du aber nicht vergessen, dass der Kaufpreis nur ein Teil der Kosten ist. Zusätzlich kommen noch laufende Ausgaben für Futter, Tierarzt, Zubehör und vielleicht auch Hundetraining dazu.

FAQ

Wenn du dich auch für andere Hunderassen interessierst, findest du in unserem Beitrag Hunderassen eine Übersicht über verschiedene Rassen, inklusive vieler spannender Informationen zu ihren Eigenschaften und Besonderheiten.