Trennungsangst bei Hunden

Trennungsangst bei Hunden

Trennungsangst bei Hunden ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl für deinen Hund als auch für dich als eine echte Herausforderung sein kann. Vielleicht hast du schon bemerkt, wie dein Hund unruhig wird, wenn du das Haus verlässt: er bellt, jault oder zeigt stressbedingte

Verhaltensweisen wie das Zerstören von Möbeln. Doch keine Sorge – es gibt Wege, deinem Hund zu helfen! In diesem Artikel erfährst du, was hinter Trennungsangst steckt, warum sie entsteht und wie du deinem Hund dabei helfen kannst, das Alleinsein entspannter zu meistern.

Was ist Trennungsangst bei Hunden?
» Warum tritt sie auf?
» Normales Verhalten oder Angst?

Strategien und Training
» Desensibilisierung
» Positive Verstärkung
» Sichere Umgebung
» Routine

Wann professionelle Hilfe?

Verhaltensberatung oder Psychologie?
» Verhaltensberatung
» Tierpsychologie

Hilfsmittel
» Beruhigungsmittel und Präparate
» Beschäftigungsmöglichkeiten

FAQ

Unsere Erfahrungen

Was ist Trennungsangst bei Hunden?

Trennungsangst bei Hunden bezeichnet einen Zustand, in dem Hunde extrem ängstlich oder gestresst reagieren, wenn sie von ihren Besitzern getrennt sind. Diese emotionale Reaktion kann sich in verschiedenen Verhaltensweisen äußern, die sowohl für deinen Hund als auch für dich belastend sind. Zu den häufigsten Symptomen gehören exzessives Bellen oder Heulen, Zerstörung von Gegenständen und Unsauberkeit, obwohl dein Hund normalerweise stubenrein ist.

Warum tritt Trennungsangst bei Hunden auf?

Trennungsangst bei Hunden ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Halter betrifft. Die Ursachen für diese Angst sind vielfältig und können sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren umfassen. Es ist wichtig, diese Ursachen zu verstehen, um deinem Hund effektiv helfen zu können.

Genetische Prädisposition

Manche Hunde haben von Natur aus eine größere Anfälligkeit für Trennungsangst. Vor allem Rassen, die eine sehr enge Bindung zu Menschen brauchen oder besonders sensibel auf ihre Umgebung reagieren, zeigen häufig eine stärkere Neigung zu diesem Problem. Diese genetische Veranlagung wird oft noch durch die Zucht beeinflusst. Wenn gezielt darauf geachtet wird, Hunde zu züchten, die besonders anhänglich und menschenbezogen sind, kann dies die Neigung zu Trennungsangst weiter verstärken. Solche Hunde entwickeln dann eine besonders starke Abhängigkeit von ihren Bezugspersonen und tun sich schwerer damit, allein zu bleiben.

Frühe Lebenserfahrungen

Trennungsangst frühe Lebenserfahrungen

Die ersten Lebensmonate eines Hundes spielen eine zentrale Rolle für seine emotionale Entwicklung und sein späteres Verhalten. In dieser sensiblen Phase lernt der Welpe grundlegende soziale Fähigkeiten und entwickelt eine Bindung zu seiner Umgebung.

Wenn ein Welpe jedoch zu früh von seiner Mutter oder seinen Geschwistern getrennt wird, kann das schwerwiegende Folgen haben. Solche frühen Trennungen können dazu führen, dass der Hund Probleme dabei entwickelt, eine stabile und sichere Bindung zu seinen Menschen aufzubauen.

Diese Unsicherheiten in der Bindung wirken sich oft negativ auf das Verhalten aus und können dazu führen, dass der Hund im späteren Leben große Schwierigkeiten hat, allein zu bleiben oder sich sicher zu fühlen. Darüber hinaus können auch andere belastende Erfahrungen, wie Aufenthalte in Tierheimen oder ein häufiger Wechsel der Besitzer, traumatisch für den Hund sein.

Umweltfaktoren und Veränderungen

Plötzliche Veränderungen im Alltag, wie ein Umzug oder die Rückkehr zur Arbeit nach einer längeren Phase des Homeoffice, können bei Hunden Stress auslösen und Trennungsangst hervorrufen. Hunde sind Gewohnheitstiere und reagieren empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umgebung oder Routine. Wenn ein Hund über einen längeren Zeitraum an die ständige Anwesenheit seines Besitzers gewöhnt ist, kann die Rückkehr zur Normalität eine große Herausforderung darstellen.

Bindungsverhalten und Unsicherheit

Die Bindung zwischen Hund und Mensch spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Trennungsangst. Hunde, die eine unsichere Bindung zu ihrem Halter haben, neigen eher dazu, Angst zu entwickeln, wenn sie alleine gelassen werden. Diese Unsicherheit kann durch inkonsistentes Verhalten des Besitzers verstärkt werden – beispielsweise wenn der Hund nicht lernt, dass der Besitzer immer zurückkehrt.

Trennungsangst bei Hunden: Normalverhalten vs. Trennungsangst

Um deinem Hund bestmöglich zu helfen, ist es wichtig, normales Verhalten von echter Trennungsangst unterscheiden zu können. Die folgenden Punkte erklären die Unterschiede und zeigen, worauf du achten solltest.

Normalverhalten von Hunden

Hunde sind von Natur aus soziale Tiere, die enge Bindungen zu ihren Menschen aufbauen. Wenn du deinen Hund für kurze Zeit alleine lässt, kann er möglicherweise etwas unruhig werden. Diese Verhaltensweisen sind in der Regel vorübergehend und verschwinden schnell, sobald der Hund sich an die Abwesenheit gewöhnt hat. Zu den typischen Reaktionen gehören:

  • Kurzes Bellen oder Winseln:
    Dies geschieht häufig aus Neugier oder um Aufmerksamkeit zu erlangen.
  • Leichte Unruhe:
    Hunde können sich umsehen oder an der Tür schnüffeln, während sie auf deine Rückkehr warten.
  • Selbstberuhigung:
    Viele Hunde finden Wege, sich selbst zu beschäftigen, sei es durch Spielen mit Spielzeug oder durch Entspannung an einem vertrauten Ort.

Trennungsangst bei Hunden

Trennungsangst hingegen ist eine ernsthafte Verhaltensstörung, die auftritt, wenn Hunde extreme Angst empfinden, wenn sie von ihren Bezugspersonen getrennt sind. Die Symptome sind oft intensiver und können folgende Verhaltensweisen umfassen:

  • Übermäßiges Bellen oder Heulen:
    Der Hund versucht verzweifelt, Kontakt zu seinen Menschen herzustellen.
  • Zerstörerisches Verhalten:
    Viele Hunde zeigen destruktives Verhalten, indem sie Möbel oder persönliche Gegenstände zerbeißen oder zerkratzen. Dies geschieht oft aus Frustration und Stress.
  • Unsauberkeit:
    Hunde mit Trennungsangst machen oft in die Wohnung, obwohl sie normalerweise stubenrein sind.
  • Extreme Unruhe:
    Betroffene Hunde können nicht zur Ruhe kommen und zeigen nervöses Verhalten wie Herumlaufen oder Kratzen an Türen.
Trennungsangst bei Hunden Normalverhalten vs. Trennungsangst

Wie du sehen kannst liegt der entscheidende Unterschied zwischen normalem Verhalten und Trennungsangst in der Intensität und Dauer der Symptome. Normalverhalten zeigt sich meist als vorübergehende Unruhe und verschwindet schnell nach deiner

Rückkehr. Trennungsangst führt zu langanhaltenden Verhaltensauffälligkeiten und emotionalem Stress für den Hund. Diese Symptome können auch nach deiner Rückkehr weiterhin bestehen bleiben.

Strategien und Training zur Bewältigung von Trennungsangst bei Hunden

Ein wichtiger Ansatz, um Trennungsangst bei Hunden zu bekämpfen, ist die schrittweise Gewöhnung an das Alleinsein. Am besten fängst du schon im Welpenalter damit an, indem du deinen Hund für kurze Zeit alleine lässt. So kann er lernen, dass es völlig normal ist, ab und zu allein zu sein. Nach und nach kannst du die Zeiträume verlängern, damit er sich langsam daran gewöhnt. Wichtig ist, dass diese kurzen Trennungen positiv verlaufen und nicht mit negativen Erfahrungen verknüpft werden. So lernt dein Hund, dass er dir vertrauen kann und nichts Schlimmes passiert, wenn du mal nicht da bist.

Desensibilisierung

Desensibilisierung ist eine bewährte und wirksame Methode, um Hunden mit Trennungsangst zu helfen. Dabei geht es darum, deinen Hund Schritt für Schritt daran zu gewöhnen, allein zu bleiben – und zwar ohne, dass er dabei gestresst oder ängstlich wird. Du kannst zum Beispiel damit anfangen, ihn in einem Raum zu lassen, während du dich in einem anderen aufhältst. Schau, wie er darauf reagiert, und fang erst mal mit kurzen Trennungen an. Wenn er sich daran gewöhnt hat, kannst du die Zeiten nach und nach verlängern. Wichtig ist, dass du das Ganze langsam angehst und deinen Hund nicht überforderst. Geduld ist hier das A und O, denn diese Methode funktioniert nur, wenn du ohne Zeitdruck vorgehst. Lass deinem Hund die Zeit, die er braucht, um Fortschritte zu machen. So kann er Vertrauen entwickeln und lernen, sich auch sicher zu fühlen, wenn du nicht direkt bei ihm bist.

Positive Verstärkung

Positive Verstärkung ist ein wichtiger Teil, wenn es darum geht, die Trennungsangst bei Hunden in den Griff zu bekommen. Dabei geht es darum, gutes Verhalten gezielt zu belohnen, damit dein Hund lernt, was erwünscht ist. Wenn er sich zum Beispiel ruhig verhält, während er allein ist, oder sich in einer sonst stressigen Situation entspannt, solltest du ihn sofort belohnen.

Positive Verstärkung

Das kann ein Leckerli, ein paar lobende Worte oder Streicheleinheiten sein – je nachdem, worüber sich dein Hund am meisten freut. Wichtig ist, dass du das Timing gut triffst, damit er die Belohnung mit seinem positiven Verhalten verbinden kann. Gleichzeitig solltest

du vermeiden, ängstliches Verhalten zu sehr zu beachten, sei es durch Trösten oder sogar Bestrafung. Beides kann die Angst nur noch verstärken, weil dein Hund damit mehr Aufmerksamkeit bekommt. Stattdessen bleib ruhig und gelassen – so gibst du ihm das Gefühl, dass alles in Ordnung ist und er dir vertrauen kann.

Schaffung einer sicheren Umgebung

Eine sichere und vertraute Umgebung kann helfen, die Trennungsangst bei deinem Hund zu reduzieren. Wichtig ist, dass dein Hund einen gemütlichen und ruhigen Platz hat, wo er sich wohlfühlt und entspannen kann. Spielzeuge oder Kauspielzeuge sind außerdem sehr gut, um ihn abzulenken, wenn du nicht da bist. So hat er etwas zu tun und kann sich auf etwas Positives konzentrieren. Diese kleinen Dinge können schon viel bewirken und deinem Hund das Gefühl geben, dass alles okay ist – auch wenn du gerade nicht in der Nähe bist.

Etablierung einer Routine

Eine feste Tagesroutine ist eine Hilfe, um deinem Hund Sicherheit und Stabilität zu geben. Hunde sind Gewohnheitstiere und fühlen sich in einer vorhersehbaren und geregelten Umgebung am wohlsten. Wenn du klare Abläufe einführst, kannst du deinem Hund dabei helfen, sich sicherer zu fühlen. Leg feste Zeiten für Fressen, Gassi gehen und Spielen fest und versuch, diese möglichst einzuhalten. So weiß dein Hund genau, was ihn erwartet, und das nimmt ihm viel Stress. Eine geregelte Routine gibt ihm das Gefühl von Verlässlichkeit und hilft ihm, den Alltag entspannter zu meistern – auch wenn du mal nicht da bist.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

Es gibt mehrere Situationen, in denen du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest:

  • Schwere Symptome:
    Wenn dein Hund über einen längeren Zeitraum hinweg starkes Jaulen oder Zerstörungsverhalten zeigt, ist dies ein deutliches Zeichen für ernsthafte Trennungsangst. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell zu handeln, um weitere psychische und physische Schäden zu vermeiden.
  • Unfähigkeit zur Veränderung:
    Wenn du trotz eigener Versuche zur Verhaltensänderung keine Fortschritte bemerkst, kann ein erfahrener Verhaltensberater oder Tierpsychologe helfen. Diese Fachleute können individuelle Trainingspläne erstellen und dich dabei unterstützen, die Bindung zwischen dir und deinem Hund zu stärken.
  • Begleitende Probleme:
    Wenn dein Hund zusätzlich zu den Anzeichen von Trennungsangst auch andere Verhaltensauffälligkeiten zeigt, wie z.B. übermäßige Angst vor Geräuschen oder Menschen, sollte dies ebenfalls Anlass zur Sorge geben. Eine umfassende Analyse durch einen Experten kann helfen, die Ursachen zu identifizieren und gezielt anzugehen.

Verhaltensberatung oder Tierpsychologie?

Die Wahl zwischen Verhaltensberatung und Tierpsychologie hängt von der Schwere der Trennungsangst ab:

Verhaltensberatung

Die Verhaltensberatung ist meistens der erste Schritt, wenn es darum geht, die Trennungsangst deines Hundes in den Griff zu bekommen. Ein erfahrener Hundetrainer oder eine Trainerin kann dir helfen, genau die Übungen zu finden, die zu deinem Hund passen. Dabei kommen oft Methoden wie Desensibilisierung zum Einsatz, bei der dein Hund nach und nach ans Alleinsein gewöhnt wird, und positive Verstärkung, bei der gutes Verhalten belohnt wird, damit er es häufiger zeigt. Gerade bei leichter bis mittlerer Trennungsangst können solche Übungen schon viel bewirken. Ein Trainer zeigt dir außerdem, wie du die Körpersprache deines Hundes besser verstehen kannst, damit du merkst, wenn dein Hund gestresst ist, und frühzeitig reagieren kannst. Mit der richtigen Unterstützung wird dein Hund Schritt für Schritt entspannter.

Tierpsychologie

Manchmal ist es bei starker Trennungsangst sinnvoll, einen Tierpsychologen oder eine Tierpsychologin einzuschalten. Diese Experten kennen sich mit den psychologischen Ursachen von Verhaltensproblemen bei Hunden aus und können dir und deinem Hund gezielt weiterhelfen. Sie schauen sich genau an, was deinem Hund zu schaffen macht, und entwickeln individuelle Lösungen, die genau auf ihn zugeschnitten sind.

Falls nötig, können sie auch Medikamente empfehlen, die deinem Hund helfen, etwas ruhiger zu werden und besser auf das Training anzuspringen. Diese werden aber immer nur als Unterstützung eingesetzt und in Kombination mit einem durchdachten Trainingsplan. Mit der Hilfe von einem Tierpsychologen kannst du deinem Hund dabei helfen, entspannter zu werden und mehr Sicherheit im Alltag zu finden.

Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten

Um deinem Hund in diesen schwierigen Situationen zu helfen, gibt es verschiedene Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten, insbesondere in Form von Beruhigungsmitteln und natürlichen Präparaten.

Beruhigungsmittel

Bei ausgeprägter Trennungsangst kann der Einsatz von Beruhigungsmitteln sinnvoll sein. Tierärzte können unterschiedliche Medikamente verschreiben, um Trennungsangst bei Hunden zu behandeln. Zu den häufig eingesetzten Medikamenten gehören Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und Trizyklische Antidepressiva (TCA). Diese Mittel können dabei helfen, die Stimmung deines Hundes auszugleichen und seine Angstsymptome zu verringern, sodass er insgesamt entspannter wird.

Quelle: „Selective serotonin reuptake inhibitor exposure“ Kevin T Fitzgerald 1, Alvin C Bronstein

Pheromon-Diffusoren

Pheromon-Diffusoren können hilfreich sein, wenn dein Hund in stressigen Situationen etwas Beruhigung braucht. Diese Geräte geben synthetische Pheromone ab, die den beruhigenden Duft nachahmen, den Mutterhündinnen ihren Welpen vermitteln. Für Hunde mit Trennungsangst kann das besonders entspannend wirken.

Der Diffusor wird einfach in die Steckdose gesteckt und verteilt die Pheromone gleichmäßig im Raum. Das ist vor allem praktisch, wenn dein Hund mit stressigen Situationen wie dem Alleinbleiben oder Veränderungen in seiner Umgebung zu kämpfen hat. Die Pheromone helfen ihm, ruhiger zu bleiben und sich sicherer zu fühlen. Sie sind eine gute Ergänzung zu anderen Trainingsmethoden oder können in Übergangsphasen zusätzlich unterstützen.

Natürliche Präparate

Neben Medikamenten gibt es auch viele natürliche Präparate, die helfen können, Trennungsangst bei Hunden zu lindern. Diese Mittel sind oft schonender und können eine Ergänzung zum Training und zur Verhaltenstherapie sein. Sie bieten eine weniger belastende Alternative und unterstützen deinen Hund dabei, entspannter zu werden.

  • Baldrian:
    Bekannt für seine beruhigende Wirkung, kann Baldrian in Form von Tropfen oder Tabletten verabreicht werden.
  • Kamille:
    Diese Pflanze hat eine entspannende Wirkung und kann als Tee zubereitet oder in Form von Extrakten verabreicht werden.
  • L-Tryptophan:
    Eine Aminosäure, die zur Produktion von Serotonin beiträgt und somit das Wohlbefinden des Hundes fördern kann.
  • CBD-Öl:
    Cannabidiol hat sich als hilfreich erwiesen, um Angstzustände bei Hunden zu lindern. Es ist wichtig, ein Produkt von hoher Qualität zu wählen und die Dosierung sorgfältig abzustimmen.

Beschäftigungsmöglichkeiten während der Abwesenheit

Wenn du deinen Hund für längere Zeit allein lassen musst, ist es wichtig, ihm Möglichkeiten zur Beschäftigung zu bieten. Futterspielzeuge sind eine tolle Lösung, um die Zeit deiner Abwesenheit zu überbrücken und deinem Hund gleichzeitig geistige Anregung zu geben.

Futterspielzeuge Hund

Futterspielzeuge sind speziell dafür konzipiert, Hunde zu beschäftigen und abzulenken. Diese Spielzeuge erfordern, dass dein Hund aktiv wird, um an die Leckerlis zu gelangen. Das fördert nicht nur die geistige Auslastung, sondern hilft auch, die Trennungsangst bei Hunden

zu reduzieren. Indem dein Hund mit einem Futterspielzeug beschäftigt ist, vergisst er schnell, dass du nicht da bist.

Wie funktionieren Futterspielzeuge?

Die meisten Futterspielzeuge sind so gestaltet, dass dein Hund durch Kauen, Schieben oder Rollen an die Belohnung gelangt. Zum Beispiel kann ein Spielzeug mit Nassfutter gefüllt und eingefroren werden, sodass dein Hund länger beschäftigt ist. Alternativ gibt es interaktive Spielzeuge, die durch Wackeln Futter ausgiben, was für zusätzlichen Spaß sorgt.

Vorteile von Futterspielzeugen

Geistige Stimulation: Futterspielzeuge fördern das Problemlösungsvermögen deines Hundes und halten ihn geistig fit. Stressabbau: Kauen und Lecken haben einen beruhigenden Effekt auf Hunde und können helfen, Stress abzubauen. Reduzierung von Langeweile: Durch die Beschäftigung mit Futterspielzeugen wird Langeweile vermieden, die oft zu destruktivem Verhalten führt.

Tipps zur Nutzung von Futterspielzeugen

  • Einführung:
    Stelle sicher, dass dein Hund das Futterspielzeug auch dann nutzt, wenn du zuhause bist. So vermeidest du eine negative Assoziation zwischen dem Spielzeug und deiner Abwesenheit.
  • Variabilität:
    Wechsle regelmäßig die Art der Füllung oder das Spielzeug selbst, um das Interesse deines Hundes aufrechtzuerhalten.
  • Training:
    Nutze das Spielzeug auch als Belohnung während des Trainings. Dies kann helfen, positive Assoziationen mit deiner Abwesenheit zu schaffen.

FAQ

Ohne gezielte Maßnahmen ist es unwahrscheinlich, dass Trennungsangst von selbst verschwindet. Frühe Intervention und konsequentes Training sind entscheidend für den Erfolg.

Die Dauer variiert je nach Schweregrad und individuellen Faktoren. Mit konsequentem Training können jedoch oft innerhalb weniger Wochen Verbesserungen erzielt werden.

Ja, Trennungsangst kann bei Hunden jeden Alters auftreten, sowohl bei Welpen als auch bei älteren Tieren. Frühzeitige Sozialisierung und Training können jedoch vorbeugend wirken.

Ja, Trennungsangst kann plötzlich auftreten, insbesondere nach einschneidenden Veränderungen im Leben des Hundes, wie einem Umzug, dem Verlust eines Familienmitglieds oder einer Änderung des Tagesablaufs.

Ja, körperliche und geistige Auslastung vor dem Alleinsein kann helfen, den Hund zu entspannen und die Wahrscheinlichkeit von Angstverhalten zu reduzieren.

Hintergrundgeräusche wie leise Musik oder der Fernseher können einigen Hunden helfen, sich weniger allein zu fühlen und beruhigend wirken. Es ist jedoch wichtig, die Reaktion des individuellen Hundes zu beobachten.

Unsere Erfahrungen

Unsere Erfahrungen mit Emma: Mit Emma lief am Anfang alles richtig gut. Die Eingewöhnung ans Alleinsein hat wirklich gut geklappt, auch wenn es eine Weile gedauert hat. Doch nach ein paar Jahren änderte sich das plötzlich: Emma entwickelte auf einmal starke Ängste. Es wurde so schlimm, dass wir uns Hilfe bei einer Verhaltenstherapeutin holen mussten. Emma hatte nicht nur Panik, wenn Denis und ich das Haus verlassen haben, sondern auch in alltäglichen Situationen draußen, z.B. auf der Straße. Die Therapeutin hat uns dann den Tipp gegeben, dass solche plötzlichen Ängste auch mit gesundheitlichen Problemen zusammenhängen können – wie z.B. einer Schilddrüsenunterfunktion. Wir haben das bei Emma durch ein Blutbild testen lassen, und tatsächlich waren ihre Schilddrüsenwerte zu niedrig. Sie bekam daraufhin Forthyron® (was sie bis an ihr Lebensende genommen hat), und als sich ihre Werte stabilisiert hatten, wurden auch ihre Ängste nach und nach besser. Am Ende konnte sie wieder entspannt alleine bleiben. Als das damals mit ihren Ängsten angefangen hat, haben wir zwei Kameras in der Wohnung aufgestellt, um zu sehen, was sie macht und wie es ihr geht, wenn wir nicht da sind. Diese Kameras waren nicht teuer, haben uns aber sehr geholfen, weil wir immer sicher sein konnten, dass alles in Ordnung ist. Auch später, als Emma wieder entspannt war, haben wir die Kameras jedes Mal eingeschaltet, wenn wir das Haus verlassen haben, weil es uns einfach ein besseres Gefühl gegeben hat. Ohne die Verhaltenstherapeutin wären wir vermutlich nie auf die Schilddrüsenunterfunktion gekommen – unsere Tierärztin damals, hatte das zumindest nicht in Betracht gezogen.

Falls ihr Fragen, Tipps oder auch Anmerkungen zu unserer Seite habt, oder uns von euren Erfahrungen berichten möchtet, freuen wir uns über eine E-Mail an info@mein-tierladen.com.