Hundewelpe – Dein neuer Gefährte auf vier Pfoten
Ein Hundewelpe bringt Freude, Energie und manchmal auch ein bisschen Chaos in Dein Leben. Diese erste Zeit ist prägend – sowohl für Dich als auch für Deinen kleinen Begleiter. Vergiss nicht, dass Dein Welpe die Welt gerade erst entdeckt und von Dir lernen möchte. Mit der richtigen Vorbereitung
und dem passenden Wissen kannst Du Deinem Welpen die beste Grundlage für ein glückliches und gesundes Leben bieten.
-> Die ersten Tage mit Deinem Welpen
-> Erziehung und Sozialisierung
-> Wie lange sollte ein Welpe bei seiner Mutter bleiben?
-> Die Entwicklungsstadien eines Welpen
-> Warum bis zur 12 Wochen bei seiner Mutter?
Die Ankunft des Hundewelpen: Ein aufregender Moment
Wenn Dein Hundewelpe bei Dir einzieht, beginnt ein ganz neues Abenteuer. Es ist wichtig, dass Du Deinen Welpen in einer ruhigen, stressfreien Umgebung willkommen heißt. Er hat wahrscheinlich schon einiges hinter sich – die Trennung von der Mutter und den Geschwistern sowie die Eingewöhnung in eine neue Umgebung. Gib ihm daher die nötige Zeit und Geduld, um sich an alles zu gewöhnen.
Die ersten Tage mit Deinem Hundewelpen
In den ersten Tagen wirst Du feststellen, dass Dein Hundewelpe viel Zuwendung braucht. Du kannst ihn in dieser Zeit unterstützen, indem Du eine Routine entwickelst. Regelmäßige Fütterungszeiten, kurze Spiel- und Lerneinheiten sowie feste Ruhephasen helfen Deinem Welpen,
sich sicher zu fühlen und sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Achte darauf, dass er genug Schlaf bekommt – denn genau wie menschliche Babys benötigen auch Hundewelpen viel Ruhe, um sich gesund zu entwickeln.
Erziehung und Sozialisierung: Dein Hundewelpe lernt schnell
Die Erziehung Deines Hundewelpen beginnt sofort. Hunde lernen am besten, wenn sie frühzeitig an bestimmte Regeln und Abläufe gewöhnt werden. Zeige ihm klar, was er darf und was nicht, aber bleib immer geduldig und positiv. Mit Liebe, Konsequenz und positiver Verstärkung wird Dein Hundewelpe schnell lernen, was von ihm erwartet wird.
Ebenso wichtig wie die Erziehung ist die Sozialisierung. Dein Welpe sollte so früh wie möglich die Gelegenheit haben, andere Hunde, Menschen und Umgebungen kennenzulernen. So verhinderst Du, dass er später unsicher oder ängstlich wird. Ein gut sozialisierter Hundewelpe wird zu einem freundlichen, aufgeschlossenen Hund heranwachsen.
Gesundheit von Anfang an: Was Dein Hundewelpe braucht
Die Gesundheit Deines Hundewelpen steht an erster Stelle. Neben regelmäßigen Besuchen beim Tierarzt, um Impfungen und Entwurmungen durchzuführen, solltest Du auf die richtige Ernährung achten. Welpen haben spezielle Ernährungsbedürfnisse, die Du durch hochwertiges Futter decken kannst. Achte darauf, dass Dein Welpe genug Nährstoffe erhält, um gesund und stark zu wachsen. Vergiss nicht: Bewegung und geistige Auslastung sind ebenso wichtig. Kurze Spaziergänge und altersgerechte Spiele halten Deinen Hundewelpen fit und fördern seine geistige Entwicklung.
Was solltest du noch berücksichtigen?
Neben der Zeit, sind auch ausreichende finanzielle Mittel entscheidend, wenn du einen Hundewelpen in dein Leben holst. In den ersten Wochen steht die Grundimmunisierung durch Impfungen an, was bedeutet, dass du häufig mit deinem Welpen zum Tierarzt gehen wirst. In dieser Phase solltest du ihn auch chippen lassen – die Kosten dafür liegen in der Regel zwischen 40,00 und 60,00 Euro. Planst du, mit deinem Hundewelpen ins Ausland zu reisen, benötigt er zudem einen EU-Heimtierausweis, der zwischen 10,00 und 25,00 Euro kostet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl der passenden Rasse, falls du einen reinrassigen Hundewelpen möchtest. Die Rasse sollte zu deinem Lebensstil und deiner Lebenssituation passen. Einige Hunderassen haben spezielle Bedürfnisse und erfordern mehr Zeit und Aufmerksamkeit als andere. So benötigt ein Rottweiler beispielsweise mindestens zwei Stunden Auslauf täglich und muss geistig gefordert werden. Wenn du das nicht mit deinem Alltag vereinbaren kannst, ist diese Rasse wahrscheinlich nicht die richtige für dich. Auf Dauer wird das weder für dich noch für deinen Hund funktionieren, egal wie sehr du ihn liebst, da du seine Bedürfnisse nicht erfüllen kannst.
Wie lange sollte ein Hundewelpe bei seiner Mutter bleiben?
Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, in welchem Alter Welpen von ihrer Mutter getrennt werden sollten. Nach der Tierschutz-Hundeverordnung dürfen Welpen frühestens nach 8 Wochen von ihrer Mutter getrennt werden. Ideal wären sogar 10 bis 12 Wochen.
Neben den gesetzlichen Vorgaben sollten auch die individuellen Entwicklungsunterschiede innerhalb eines Wurfes berücksichtigt werden. Die Rasse der Hunde spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, da Welpen kleinerer Rassen in der Regel etwas früher von ihrer Mutter getrennt werden können als Welpen größerer Rassen.
Welpen, die zu früh von ihrer Mutter getrennt werden, können psychologische Probleme entwickeln, wie beispielsweise Trennungsangst und unangemessenes Verhalten. Eine längere Zeit bei der Mutter ermöglicht es den Welpen, wichtige soziale Fähigkeiten zu erlernen und Ängste zu überwinden. Warum ist das aber so? Hierfür müssen wir die Entwicklungsstufen von der Geburt bis zur 12. Lebenswoche anschauen.
Die Entwicklungsstadien eines Welpen
Die Neonatale Phase (Geburt bis 2. Woche)
Hundewelpen können bei der Geburt zwar riechen und schmecken, sie werden aber taub und blind geboren. Da sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können, ist die Nähe und Wärme ihrer Mutter in dieser Phase das Wichtigste. In dieser Phase schlafen die Welpen fast 90 % des Tages. Die restliche Zeit verbringen sie mit Saugen, da sich alle Energie auf das Wachsen konzentriert. In der ersten Lebenswoche verdoppelt sich nämlich das Gewicht eines Welpen. Die erste Muttermilch (Kolostrum) hat viele Immunstoffe und schützt die Neugeborenen vor Infektionskrankheiten
Übergansphase (2. bis 4. Woche)
In der 2. Woche öffnen sich sowohl die Augen als auch die Ohren der Welpen zum ersten Mal. Sie nehmen ihre Mutter und ihre Geschwister wahr und erweitern ihre eigenen Laute. Ab dem 15. Tag können Welpen ihr eigenes Gewicht tragen und selbstständig auf den Beinen stehen. Ab dem 21. Tag sind sie dann in der Lage zu laufen.
Ab der 3. Woche werden die Welpen ein bisschen unabhängiger von ihrer Mutter. Sie beginnen mit ihren Geschwistern zu spielen und erkunden die Welt in ihrer Wurfkiste. In dieser Zeit lernen Sie auch die Grundlagen des Hundeverhaltens.
Sozialisationsphase (4. bis 12. Woche)
Nun beginnt die Sozialisierungsphase. Welpen werden sich an alles, was in dieser Phase passiert, ihr gesamtes Leben lang erinnern. Aus diesem Grund ist die Phase sehr prägend für einen Welpen.
Ab der 4. Woche fangen die Welpen an, mit Gegenständen zu spielen, sie anzuknabbern und tragen diese mit sich rum. Nun brechen auch ihre Zähne durch das Zahnfleisch, sodass sie mit 5 bis 6 Wochen vollständig vorhanden sind. Jetzt sind die Hundewelpen auch in der Lage, das eigene Nest für Urin- und Kotabsatz zu verlassen – bis zu diesem Zeitpunkt hat die Mutter die Welpen und das Nest sauber gehalten.
Ab der 5. Woche beginnt die Mutter mit der Erziehung ihrer Welpen: Während des Spielens weist sie ihn durch Knurren oder ein Biss in die Schnauze zurecht, wenn er übermütig wird. Sobald er sich unterwirft, geht das Spiel weiter. Durch diese Maßnahmen seiner Mutter lernt der Welpe frühzeitig seine Grenzen kennen.
Ab der 6. Woche lernt der Welpe, wie es sich anderen Hunden gegenüber zu verhalten hat, indem im Rudel eine Rangordnung unter den Geschwistern entsteht und er seine Rolle und sein Sozialverhalten austestet.
Warum ist es besser, einen Welpen bis zur 12 Wochen bei seiner Mutter zu lassen:
Häufig werden Welpen schon ab der 8. Woche an ihre neuen Besitzer abgegeben. Doch genau zu diesem Zeitpunkt entwickeln sie oft erste Ängste. Wenn der Welpe diese Ängste nicht überwinden kann, besteht die Gefahr, dass ihn diese ein Leben lang begleiten. Deshalb wäre es besser, wenn er in dieser sensiblen Phase in seiner vertrauten Umgebung bei seiner Mutter und seinen Geschwistern bleibt.
Mit etwa 12 Wochen ist die wichtige Sozialisationsphase abgeschlossen und der Welpe ist emotional gefestigt. Dann ist er auch bereit, in sein neues Zuhause zu ziehen, da er nun in der Lage ist, Regeln zu verstehen. Im Vergleich zum Menschen entspricht ein Welpe mit 12 Wochen eher einem Kleinkind als einem Baby.
Unsere Erfahrungen mit Emma: Wir haben Emma damals tatsächlich erst geholt, als sie 12 Wochen alt war. Sie und auch wir hatten das Glück, dass sie bis zum Schluss mit ihren Eltern und ihren 12 Geschwistern in einer Familie mit zwei kleinen Kindern „groß“ geworden ist. Nichtsdestotrotz hat sie die gesamte Fahrt nach Hause (3 km) im Arm meines Mannes vor Angst gezittert. Auch zu Hause war sie am Anfang noch ängstlich. Mit viel Liebe, vielen Bällen und viel Spielzeug hat sie ihre Angst aber sehr schnell vollständig überwunden.
Falls ihr Fragen, Tipps oder auch Anmerkungen zu unserer Seite habt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail an info@mein-tierladen.com schreiben.